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spacer.gif   Zeitungsartikel: Angst vor rechten Drohungen
veröffentlicht am Samstag, 13. Oktober 2007, 20:50 Uhr
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Rep's im Stadtrat Freital Sächsische Zeitung
Mittwoch, 10. Oktober 2007

Nach den Vorfällen um das Stück „Hass im Herzen“ fordert Freitalerin im Rat mehr Engagement der Stadt.

Von Peter Hilbert

Ein Trauerspiel offenbarte sich zur jüngsten Freitaler Stadtratssitzung. Weil junge Schauspieler der Spielbühne Freital Mut beweisen, im Theaterstück „Hass im Herzen“ offensiv menschenverachtende Praktiken in rechten Jugendcliquen bloßstellen, müssen sie jetzt Angst haben. Das machte in der Bürgerfragestunde die Freitalerin Friederike Möckel deutlich, deren 14-jährige Tochter in dem Stück mitspielt.

„Als Mutter habe ich Angst um meine Tochter und die anderen Schauspieler“, sagte sie und erläuterte warum. Zur Premiere waren 25rechte Jugendliche aufgekreuzt und hatten versucht, mit deutschnationalen Sprüchen zu provozieren. „Später wurden zwei Mitspieler der Gruppe bedroht. Ihre Rollen wurden mit anderen Schauspielern besetzt.“ (die SZ berichtete.)

Der Vorfall war im Vorfeld der Dippser Jugendmeile für Demokratie und Toleranz bekannt geworden. Trotz der Drohung hatte die Spielbühne Ausschnitte aus dem Stück aufgeführt. „Wir haben Angst vor weiteren Bedrohungen“, brachte die engagierte Freitalerin ihre Sorge auf den Punkt. Enttäuscht zeigte sie sich über das Rathaus und Oberbürgermeister Klaus Mättig (CDU). Der sei mehrmals zu den Aufführungen eingeladen worden, aber nie erschienen. Selbst Landrat Bernd Greif (CDU) hatte es sich nicht nehmen lassen, nach der rechten Provokation während der Premiere zur nächsten Aufführung des Stücks zu kommen und mit einer Spende dem Ensemble demonstrativ den Rücken zu stärken.

Sicherheitskräfte zu den Aufführungen hätten die Schauspieler sogar noch selbst organisieren müssen. Friederike Möckel richtete einen flammenden Appell an die versammelten Stadtväter, sich eindeutig zu positionieren. „Es muss klar sein, dass wir beschützt werden und die Stadt sich nicht duckt. Wir möchten ein klares Bekenntnis hören“, sagte sie. Die Freitalerin wollte wissen, was die Stadt tun will, um die Mitspieler der Truppe und alle Bürger vor rechten Bedrohungen und rechter Gewalt zu schützen.

Für OB Mättig eine brisante Angelegenheit. Zumal er in puncto Rechtsextremismus in der Vergangenheit mitunter die nötige Sensibilität vermissen ließ. So war es beim Volkstrauertag 2004 zum Eklat gekommen, als neben der Stadt auch die rechtsextreme NPD einen Kranz niedergelegt hatte.

Keine Zeit für Theaterstück

Im Rat versuchte Mättig jedoch, die aktuellen Vorwürfe zu relativieren. „Die Stadt macht es sich nicht so einfach, wie Sie es darstellen. Wir haben viele Aktivitäten zur Thematik Rechtsextremismus“, reagierte der Stadtchef. „Wir sind angetreten, um Extremismus in jeglicher Form zu bekämpfen“, versicherte er. Mättig wies den Vorwurf zurück, dass von der Stadt zu wenig getan wird. Sein Fehlen zu den seit Februar dieses Jahres laufenden Aufführungen des Stücks begründete er mit anderen Terminen. „Es wird sich schon noch die Gelegenheit ergeben, der Einladung zu folgen“, sagte der OB. Eine eklatante Fehleinschätzung. Denn die letzte Vorstellung ist längst über die Bühne.

Friederike Möckel zeigt sich nach der Sitzung enttäuscht: „Mit uns wird so umgegangen wie mit allen Bürgern. Der Bürgermeister hat versucht, unsere Ängste einfach abzutun.“ Eins stehe für die Freitaler Spielbühne dennoch fest. Die Mitspieler wollen weitere Projekte anpacken, um für Demokratie und Toleranz zu streiten.


 
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