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veröffentlicht am Sonntag, 28. März 2010, 22:09 Uhr
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Ostsachsen Sächsische Zeitung, 29.03.2010

Von Manfred Müller

Ob im Bundesparlament oder am Stammtisch des Gasthofes Tanner in Thiendorf – wo Henry Nitzsche auftritt, geht es zur Sache. Der einstige CDU-Bundestagsabgeordnete und heutige Chef des Bündnisses „Arbeit Familie Vaterland“ (BAFV) hat zu einer Diskussionsrunde über Deutschlands Rolle in der Europäischen Union eingeladen. „Wann frisst uns die EU?“ fragte Nitzsche auf dem Ankündigungsplakat.

Allerdings war das, was in der Thiendorfer Gaststube als „Bürgerstammtisch“ firmierte, in Wirklichkeit ein Treffen von Anhängern rechtskonservativer Parteien aus ganz Sachsen. Die etwa 30 Zuhörer kamen aus Dresden, Leipzig, Meißen und der Oberlausitz, und sie vertraten die Deutsche Soziale Union (DSU), die Freiheitliche Partei Deutschlands (FPD), die Sächsische Volkspartei (SVP). Nitzsche will um sein 150 Mann starkes BAFV herum eine Koalition nationalistischer Kräfte schmieden. Ihr Kernziel: den Einfluss der EU auf deutsche Hoheitsrechte eindämmen. „Wir verstehen uns als links von der NPD und rechts von der CDU“, erklärt Detlev Spangenberg. Der Dresdner BAFV-Regionalchef sieht in einem Bündnis nationalkonservativer Parteien ein Wählerpotenzial von bundesweit 10 bis 15 Prozent.

Mit Äußerungen wie, Deutschland dürfe nicht von „Multikultischwuchteln“ regiert werden und dem historisch belasteten Motto „Arbeit Familie Vaterland“ hatte sich Henry Nitzsche bei der CDU-Parteiführung unbeliebt gemacht und war 2006 aus der Partei hinausgedrängt worden. Seitdem trägt er die Rechtspopulismus-Vorwürfe und seine oft ausländer- und schwulenfeindlichen Bonmots wie eine Standarte vor sich her. Das beginnt schon bei der Vorstellung.

Er sein 50 Jahre alt, habe vier Kinder, und er sei verheiratet – mit einer Frau, sagte er in Thiendorf. Dann führt er dem Publikum Filmaufnahmen von zwei seiner Bundestagsreden vor, in denen er die die Europa-Verfassung und den Lissabon-Vertrag scharf attackiert.

Angesichts der griechischen Schuldenkrise bekommen Nitzsches Mahnungen von damals wieder Brisanz. Er warnt davor, die europäische Einigung als eine Art Ersatzreligion zu betreiben, in der nationalen Interessen Deutschlands keine Rolle mehr spielen.

Zu DDR-Zeiten, sagt Henry Nitzsche habe er in seinem Garten Kirschen gepflückt, sie in den Konsum gebracht und dafür 2,40 Mark pro Kilo erhalten. Verkauft wurden sie dann für 1,20 Mark. Wenn er das Leuten aus dem Westen erzähle, bekomme er zur Antwort: „Siehst du, daran ist die DDR kaputt gegangen“. Und was passiert, frage er dann, wenn Deutschland jedes Jahr zwölf Milliarden Euro bei der EU einzahlt und nur drei Milliarden wieder herausbekommt?

Nitzsches Argumente haben zuweilen den Charme des Plausiblen. Sie mögen nicht für den politischen Alltag mit seinen Ideologie-Schranken und Kompromissen taugen, aber er bringt sie nicht unintelligent vor. Überdies kommt er hemdsärmelig daher wie ein oberbayerischer CSU-Ortsgruppenchef. Das gefällt den Leuten. Und Nitzsches Populismus hat – auch wenn er von seinen Gegnern oft stigmatisiert wird – keine Neonazi-Attitüde. Ob er allerdings das von politischen Wirrköpfen dominierte rechtskonservative Lager hinter sich versammeln kann, bleibt abzuwarten.


 
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