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Zeitungsartikel: DSU-Politiker wünscht mehr Grenzkontrollen
veröffentlicht am Dienstag, 08. Juni 2010, 11:06 Uhr
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Sächsische Zeitung, Lokalteil Görlitz, 7. Juni 2010
Herr Hasse, in diesen Tagen ist viel zu lesen über Diebe und angebliche Sozialschmarotzer von jenseits der Neiße. Nährt das Ihre Polenfeindlichkeit?
Ich war und bin kein Polenfeind.
Als Stadtrat lehnten Sie 2007 eine Sitzung in Zgorzelec ab. 2009 gestalteten Sie Plakate „Sicherheit statt Polenkult“ und bekamen eine Anzeige wegen Verdacht auf Volksverhetzung.
Die hat sich nie bestätigt. Ich habe nichts gegen Vereinstreffen, Gemeinschaftsfeten auf der Altstadtbrücke oder sonst was, aber mir missfällt der Kult, den deutsche Kommunalpolitiker treiben. So lange wir eigene Probleme haben – zum Beispiel 2600 Görlitzer Kinder in relativer Armut –, sollten wir die Nachbarn nicht überbetonen. Auch sollten gemeinsame Projekte von polnischer Seite zu gleichen Teilen mitfinanziert werden. Für diese Sicht auf die Dinge will ich die Bürger zum Nachdenken anregen.
Stadtrat sind Sie keiner mehr.
Dafür kommen immer mehr zu meinen Gesprächsrunden, die ich weiter organisiere. Da spielen Grenzprobleme oft eine Rolle.
Am liebsten würden Sie vermutlich die deutsch-polnische Grenze wieder dichtmachen?
Ach wo, man darf nur die Probleme nicht ausklammern. Ich bin dafür, öfter und intensiver als Stichproben zu kontrollieren. Denn dass sich nicht das polnische Volk, wohl aber ein krimineller Teil davon vor allem in der Grenzregion ansiedelte, ist ja nun nicht zu übersehen.
In den 1970ern war die Grenze auch schon mal auf.
Da hielten sich wegen der Diktatur in der DDR und in Polen Kriminelle zurück. Seit 1990 gibt es eben auch diese Freiheit. Vielleicht wurde damals aber auch nur mehr verschwiegen, denn einige Polen haben bekanntlich eine lockere Sicht auf das Eigentum anderer. Heute wurde das Ausmaß an Autoklau ja auch erst von Politik und Polizeiführung sehr gedeckelt.
Wird über Grenzkriminalität denn jetzt offener berichtet?
Ja. Auch deshalb fühle ich mich in meinen Ansichten bestätigt.
Gespräch: Ralph Schermann
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