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spacer.gif   Hösl-Daum goes Märtyrer
veröffentlicht am Dienstag, 16. Mai 2006, 00:00 Uhr
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Ostsachsen "Hösl-Daum gleich Nazi" heisst es über den Görlitzer DSU-Stadtrat.

Hösl-Daum goes Märtyrer

Zum Beitritt der zehn neuen EU-Länder im Mai 2004 verteilten mehrere Nazis geschichtsrevisionistische Flugblätter in Görlitz, auf denen die Verbrechen während des Zweiten Weltkrieges auf die Polnische Nation „fokussiert“ wurde. Der Inhalt der Flugblätter war mit sehr übertriebenen Zahlen, sowie haarsträubenden Fotos ungeklärter Herkunft, übersäht.

Es sollte der Eindruck erweckt werden, dass die schrecklichsten Verbrechen von polnischen (sowie tschechischen) Menschen ausgingen bzw. begangen wurden. Jedoch versuchen nicht nur Nazis, sondern auch deutsche Vereine und Verbände in diese Kerbe zu schlagen, um eben nicht nur „Gerechtigkeit“ zu erlangen, sondern vor allem Ansprüche gegenüber dem polnischen Volk geltend zu machen. Das die unvorstellbarsten Verbrechen der Deutschen (Shoa) dagegen sehr marginal, bzw. überhaupt nicht erwähnt werden, liegt in den geschichtsrevisionistischen Absichten dieser Personenkreise.

Zurück zum eigentlichen Fall

Nein, es waren nicht irgendwelche Nazis - schlecht organisiert und planlos: Es waren 3 Nazis aus Görlitz sowie Zittau, welche durch das Verteilen der Flugblätter in Görlitz, sowie mehreren polnischen Städten, auffielen. Bei einer Aktion in wurden sie von der polnischen Polizei aufgegriffen und festgenommen. Dabei stellte sich heraus, dass einer der Nazis für die DSU in den Görlitzer Stadtrat gewählt wurde.
In Görlitz war man nach dieser Festnahme schwer betroffen und es gab erstmal einen kleineren Medienaufschrei um die Person Jürgen Hösl-Daum. Jeder wollte sich von ihm distanzieren. Die „Schlesische Jugend“ (SJ), wo Hösl-Daum einstmals Vorsitzender war, die DSU und natürlich die Stadt Görlitz. Selbstverständlich gab es für die Distanzierungen ausgefallene Gründe: in der DSU herrschte die Meinung, dass die Tat nur in der reinen Ausführung ein Fehler darstellte, und wohl nicht inhaltlich. Die Stadt Görlitz musste sich vor Zgorzelec rechtfertigen und die „Schlesische Jungend“ wollte Hösl-Daum dann nicht mehr kennen (Hösl-Daum wurde aus dieser Vereinigung heraus geworfen).

Alles in allem hatte der Fall nur sehr kleine Diskussionen entfacht: Alle wollten sich auf irgendeine Art und Weise distanzieren, denn die Tat an sich war sehr unpopulär bzw. einfach nicht möglich war. Ganz im Gegenteil: den Offiziellen war es daran gelegen, die Sache keine größere Züge annehmen zu lassen. Hösl-Daum solle das Stadtratsmandat entzogen werden, falls er in Polen zu einer Freiheitsstrafe verurteilt werden würde.

Im August 2004 wurde der Görlitzer Stadtrat vereidigt. Da schon zu diesem Zeitpunkt klar war, dass es sich definitiv um Nazis handelt, hatte ein antifaschistisches Bündnis zu einen symbolischen „Teach in“ aufgerufen. Damit sollte gegen den Einzug eines bekennenden Nazis in das Görlitzer Stadtparlament demonstriert werden. Etwa 60 Menschen folgten dem Aufruf und wohnten der Stadtratssitzung kritisch bei.

Wie ging es weiter

Im Herbst 2005 begann der Prozess gegen Hösl-Daum und seine zwei Mitnazis vor dem Landgericht in Jelenia Góra. Sehr schnell wurden die drei zu einer Geldstrafe verurteilt. Es wurde dabei inhaltlich nicht weiter nachgehakt, so dass jenes Strafmaß durch das reine illegale Anbringen der Plakate zu Stande kam. Jedoch wurden Sie von der Staatsanwaltschaft wegen Verunglimpfung der Polnischen Nation und Rassenhass angeklagt. Diese Vorwürfe lassen ein Strafmaß von bis zu 5 Jahren zu.
Den Nazis ging es jedoch darum, aus dieser Tat einen politischen Prozess zu machen, der natürlich auch inhaltlich durchgenommen werden musste. So wurde direkt nach der Aktion in Polen und dem nachwirkenden Pressewirbel eine Website angemeldet. Informationen über den Prozessverlauf wurden dann nicht nur auf dieser Homepage dargeboten, sondern auch auf relevanten anderen sächsischen und bundesweiten Nazi-Infoportalen. So gingen die Nazis in Revision und der Prozess wurde neu aufgerollt. Dabei spielten jetzt auch Gutachten und Historikeraussagen eine Rolle. Letztendlich wurden die Nazis im April 2006 zu Bewährungsstrafen von bis zu 10 Monaten verurteilt.

Klares Thema

Warum sich so schwer mit dem Thema befasst wird, ist klar. Seit mehreren Jahren wird der deutsche Opfermythos in allen gesellschaftlichen Bereichen zelebriert. Ein gutes Beispiel dafür sind die Bombenangriffe auf Dresden im Februar 1945. Jährlich wird diesem Tag gedacht, vor allem, weil dort mehrere tausende Deutsche umkamen. Andersherum wird nicht genug gewichtet, in welchem Kontext diese Angriffe standen. Genauso sieht es bei dem Thema Vertreibung der Deutschen nach 1945 aus. Zwar ist man vorsichtig geworden, was das Thema angeht, weil man gemerkt hat, wie die politisch Verantwortlichen in Polen und der Tschechischen Republik auf solch ein Thema zu reagieren pflegen.

Aber nichts ist so leicht als das Opfer zu spielen.

Hösl-Daum gleich Nazi

Die Nazis haben wiederum angekündigt in die nächste Revision zu gehen. Der politische Prozess soll also weitergehen. Dass es sich schon lange nicht mehr um Vertrieben-Vertreter handelt, machte Hösl-Daum selbst klar. Er wurde im April 2006 in der NPD Postille „Deutsche Stimme“ interviewt. Weiterhin wurden die Mitangeklagten Robert Göpfert und Stephan Roth bei mehreren Anti-Antifa-Aktionen gesehen. Zuletzt beteiligten sich beide an den Störungen der DGB-Veranstaltung auf dem Bautzener Hauptmarkt am 15.April 2006. Dort sollte ein Naziaufmarsch stattfinden, der jedoch verboten wurde.

Diese Tatsachen machen klar, dass Hösl-Daum und seine 2 Helfer schon immer Nazis waren, nur dass jetzt wohl jeder Restzweifel ausgeräumt sein dürfte.

Mission Impossible

Die Rolle der Medien in diesem Zusammenhang zu beobachten ist sehr haarsträubend. War dieses Thema am Anfang noch ein Größeres, welches auch mal auf der Startseite gelandet ist, so ist man schnell wieder in die provinzielle Normalität zurückgefallen. In einem Zeitungsbericht der Sächsischen Zeitung vom 14.05.2005 fordert die eifrige Reporterin fast sogar auf, für diese Sache zu spenden. Im Schlusssatz wird dann noch einmal alles aufgefahren was journalistisch so möglich ist: „An seiner Mission, das Thema Vertreibung in Polen auf die Tagesordnung zu bringen, hält er fest. Dafür sei auch ein Prozess mit Medienberichterstattung geeignet.“

Und was ist nun das Ende der Geschichte

Nun haben wir eine kleine Tatsache: Hösl-Daum ist zwar noch nicht ganz rechtskräftig, aber immerhin schon mal in Richtung einer Verurteilung gestiefelt. Sicherlich erkennt er, dass er in der Nazi-Szene zu einem Märtyrer heranwachsen kann, weil er auf eine eigene Art und Weise versucht, das Thema geschichtsrevisionistisch publizistisch zu verwerten. Sozusagen die 3 unschuldigen Deutschen, die die Polen über das polnische Verbrechen aufklären würden und dafür selbst eine hohe Verurteilung in Kauf nehmen.

Da gibt’s nur eines:
Die spinnen die Deutschen!

Leon Weinberg für krass ost


 
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