In den Augen der NPD- Fraktion im sächsischen Landtag bleibt Deutschland unschuldig. Die Neonazi- Fraktion lehnt jegliches Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ab. Mehr Infos hier.
Bereits im letzten Jahr zeigte sich die NPD- Fraktion kurz vor dem 13.Februar in Dresden voll und ganz in ihrem Element und sorgte im sächsischen Landtag für einen Eklat. Auch im Jahr 2006 stehen für die Neonazis die Toten von Dresden oder der so genannten „Flucht und Vertreibung“ in der ersten Reihe. Eine gemeinsame Landtagsreise in das Vernichtungslager Auschwitz zum Holocaust- Gedenktag lehnte die NPD in einer Presseerklärung vom 10.01.06 ab. Den Vorschlag zur Gedenkfahrt nannte der Fraktionsvorsitzende Holger Apfel ein „einseitiges Sühnebekenntnis“ und die Pflege von „Schuldkomplexen“. Er behauptete weiter, dass der Landtagspräsident im letzten Jahr eine Initiative der NPD zum Gedenken an die deutschen Opfer der alliierten Bombenangriffe ausgebremst habe. Wie er darauf kommt bleibt unklar, denn in der Landtagssitzung vom 21.01.05 konnte die NPD eine aktuelle Debatte zum „Verhalten der Sächsischen Staatsregierung und des Landtages zum 60. Jahrestag der angloamerikanischen Terrorangriffe“ auf die Tagesordnung setzen und ausführlich ihre, die Opfer des Nationalsozialismus verhöhnende, geschichtsrevisionistische Propaganda verbreiten. Zur Gedenkminute an die Opfer des Holocaust verließen alle NPD- Abgeordneten demonstrativ den Sitzungssaal. Vom 24. bis 26. Januar 2006 wird die NPD im sächsischen Landtag versuchen, dieses zu wiederholen. Ihre wiederholte klare Absage zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus dürfte nur der Auftakt sein.