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spacer.gif   Zeitungsartikel: Kühle Reaktion aus Zgorzelec auf NPD-Provokation
veröffentlicht am Mittwoch, 07. Juli 2010, 11:09 Uhr
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Ostsachsen Sächsische Zeitung, Dienstag, 6. Juli 2010
Von Sebastian Beutler

Oberbürgermeister Paulick antwortet nicht auf den Brief des NPD-Stadtrates.
Görlitz. Der Stadtrat von Zgorzelec hat kühl auf ein provokantes Schreiben von NPD-Stadtrat Andreas Storr reagiert. „Wir sind am Polemisieren mit Ihren wirklichkeitsfremden Ansichten nicht interessiert“, schreibt der Vorsitzende des Stadtrates von Zgorzelec, Artur Bielinski, an Storr.

Der Stadtrat der rechtsextremen NPD würde die historischen Fakten diskreditieren und nicht an einem partnerschaftlichen Verhältnis mit den Nachbarn interessiert sein. Künftig wird der Zgorzelecer Stadtrat auf solche Briefe nicht mehr reagieren.

Grenze wird nicht anerkannt

Storr hatte sein Fernbleiben an der gemeinsamen Sitzung der Stadträte von Görlitz und Zgorzelec am 6.Mai in einem vierseitigen Schreiben an Bielinski und den Görlitzer OB begründet. Darin heißt es, er bleibe der Sitzung fern, so lange die polnische Herrschaft über Zgorzelec wie auch über die deutschen Ostprovinzen andauere. „Görlitz ist und bleibt eine deutsche Stadt“, schreibt Storr, der auch Kreisvorsitzender der rechtsextremen Partei und Mitglied des Landtages in Dresden ist, „dies gilt für mich unmissverständlich auch für den östlichen Teil von Görlitz jenseits der Neiße.“

Oberbürgermeister Joachim Paulick hat das Schreiben Storrs unbeantwortet gelassen. Seine Sprecherin erklärt aber, das heiße nicht, dass die „Stadt die Meinung von Herrn Storr teilt“. Sie verweist auf die gemeinsame Erklärung von Paulick und dem Zgorzelecer Bürgermeister Rafal Gronicz im Juni 2009, als sich beide von Fremdenfeindlichkeit und Fremdenhass distanzierten und sich für Achtung und Akzeptanz in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit aussprachen. Anlass für die Erklärung waren die ausländerfeindlichen Plakate der NPD in Görlitz. (SZ/sb)

 
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