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NiP Sachsen
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Verstärkung bei den Hinterbänklern
veröffentlicht am Donnerstag, 12. Oktober 2006, 02:04 Uhr
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Nach dem plötzlichen Tod Uwe Leichsenrings, einer Schlüsselfigur der Landtags-NPD wurde am 13.September 2006 René Despang als Nachfolger vereidigt. Das Mandat geht damit an eine unbekannte und genausowenig intellektuelle wie politisch-professionelle Figur.
Pflichtbewusst, bodenständig, vielleicht auch gewissenhaft und zuverlässig - so ließe sich René Despang beschreiben. Ein Aufsteiger war er eigentlich nie. Bei kaum einem der Infostände der NPD oder des Nationalen Bündnisses Dresden fehlt er. Regelmäßig erschien er 2003/04 im Kreise der Kameraden zu den Dresdner Montagsdemonstrationen gegen Hartz IV, auch dann, wenn er mit einer Handvoll Naziskins allein war und wenig seriös wirkte. Oberlippenbart, Brille, etwas aus der Mode gekommenes Oberhemd, in den Händen eine Ecke des "Arbeit für Millionen statt Profite für Millionäre" - Transparents.
René Despang, Jahrgang 1972, gelernter Maler. Seit Beginn der 90er Jahre bewegte er sich in der Dresdner Neonaziszene und in der NPD. Mehrmals stand er auf den Listen von NPD oder NB zur Wahl - nie hatte er Glück. Lediglich intern, zum Beisitzer im Vorstand des NB und in den Kreisvorstand der NPD brachte er es - Posten für gewissenhafte Bürokrat_innen.
2004 belohnte ihn die NPD-Landtagsfraktion schließlich mit einem Job unter Gleichgesinnten für sein Engagement. Als Sachbearbeiter war er wohl weniger für verantwortungsreiche Aufgaben als mehr für Zuarbeiten zuständig - beispielsweise die Aufzeichnung der Reden der NPD-Abgeordneten mittels Videokamera aus dem Zuschauer_innenraum.
Mit dem Tod von Uwe Leichsenring rückte er in die erste Reihe der sächsischen NPD. Leichsenring kann er allerdings nicht ersetzen; dessen Funktionen wurden auch bereits an Apfel, Müller und andere vergeben. Despang wird voraussichtlich nicht mehr als den unscheinbaren Platz eines Hinterbänklers einnehmen. Es bleibt abzuwarten, ob die eventuell noch bestehenden Kontakte zu den lokalen Dresdner "Freien Kräften" in seine Arbeit als Abgeordneter einfliessen.
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