In Kürze wird vor dem Kreisgericht im polnischen Jelenia Góra der Prozess gegen den Görlitzer DSU-Stadtrat Jürgen Hösl-Daum beginnen. Dieser war mit zwei weiteren Neonazis aus Zittau und Oybin beim Kleben revanchistischer Plakate Mitte Juli 2004 im polnischen Boleslawiec festgenommen worden.
Auf dem sächsischen Neonazi-Portal "heimatschutz.org" wurde Anfang Februar 2005 eine entsprechende Meldung von Herrn Hösl-Daum und Stephan Roth verbreitet, die den Ausgang des Prozesses zu einem "historischen Ereignis" heroisieren wollen. Schon der Ort der Veröffentlichung stützt die Aussagen, das es sich um Herrn Hösl-Daum und Helfern um Neonazis handelt.
Hösl-Daum ist Mitglied der DSU und sitzt seit August 2004 im Görlitzer Stadtrat. Die lokale DSU hatte sich in einer Sondersitzung kurz nach der Aktion mit dem Thema Plakataktion auseinandergesetzt. Dabei wurde nicht der Inhalt der Plakate kritisiert, sondern nur die Form der Aktion.
Zu Beginn des Jahres 2005 wurden Kontakte der DSU zur NPD bekannt. Der Bundesvorsitzende der DSU war neben dem sächsischen NPD-Chef Holger Apfel in der NPD-Postille "Deutsche Stimme" abgebildet worden. Clara Dorfmeister zu dem Thema: "Lokal ist eine Annäherung der DSU zu Neonazis zu beobachten. An der Zittauer Montagsdemo nehmen wöchentlich Neonazis teil. Der Anmelder der Zittauer Demonstration ist ein DSU-Mitglied. Unterwanderungsversuche der ostsächsischen DSU durch Neonazis sind sehr offensichtlich."
Weiterhin planten Neonazis eine Aktion in Zittau, anlässlich der alliierten Bombardierung am 13.Februar in Dresden. In dem Flugblatt, was auf einer der Montagsdemonstration in Zittau verteilt wurde, heißt es, dass allen Opfern des Bombenangriffes gedacht werden soll. Ausgeklammert werden wie immer, die Ursachen des Angriffs, sowie die unzähligen Opfer der Nazi-Mordmaschinerie.
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