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JUMAWA: Keine Gewalt ist auch keine Lösung
veröffentlicht am Montag, 06. Juni 2005, 13:38 Uhr
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Die NPD versucht mit Anträgen im Kreistag in Pirna, Linke unter Druck zu setzen. Die traditionelle Unterstützung für die Anliegen der Nazis ist bekannt und so musste sich der alternative Verein JUMAWA aus Sebnitz dem Druck beugen.
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Sebnitz begrüßt seine Gäste: schon am Grenzübergang wird klar woher in Sebnitz der Wind weht
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Nach zahllosen Übergriffen von Nazis auf nichtrechte Jugendliche gründete sich 2001 im rassistischen Grenznest Sebnitz am Rande der Sächsischen Schweiz der alternative Verein JUMAWA (JUgend MAcht WAs). Hauptziel der Jugendlichen war der Selbstschutz vor weiteren Angriffen und Überfällen durch Nazis.
In einem Antrag an den Kreistag Sächsische Schweiz forderte Leichsenring (NPD) Anfang Mai 2005, der JUMAWA finanzielle und logistische Hilfen zu kürzen. Landrat Geisler, sonst immer in der Rolle eines Verharmlosers wenn es um Naziaktivitäten in der Sächsischen Schweiz geht, sollte außerdem darauf hinwirken, der JUMAWA die Gemeinnützigkeit abzuerkennen. Wie Landrat Geisler sich hier verhalten wird ist fraglich: Vielleicht setzen sich beide an zusammen hin und schreiben einen Brief an das Finanzamt. In der Sächsischen Schweiz ist alles möglich.
Anlass waren Äußerungen auf der Webseite der JUMAWA wie diese: "Keine Gewalt ist auch keine Lösung". Liest oder hört mensch von den Erfahrungsberichten der Alternativen in Sebnitz, so ist diese Äußerung eine zynische Widerspiegelung der dortigen Verhältnisse, die für Linke extrem ungesund sind. Kaum hatten Nazis die symbolischen Parolen entdeckt, so verpackte die NPD diese mit mehr oder weniger sinnlosen Forderungen in einen Antrag. Dabei ist es bei der NPD selbst in der Sächsischen Schweiz gang und gäbe, dass diese mit gewalttätigen Nazis zusammenarbeitet. Erst letztens mußte NPD-MdL Johannes Müller gegenüber der Presse zugeben, dass SSS-Member Thomas Rackow die Webseite der NPD Sächsische Schweiz betreut. Das ist wiederum jener Rackow, dessen Internetseite des "Heimatschutznetzwerkes Sachsen" Anfang des Jahre gehackt wurde (siehe Indymedia). Nach einer Hausdurchsuchung und Beschlagnahme seines Computers Ende 2004 gab Rackow freimütig zu, dass er einen neuen Rechner von einem MdL erhalten habe. Auch liegen die Providerdaten für das "Heimatschutznetzwerkes Sachsen" jetzt bei jemanden, der Immunität habe.
Die JUMAWA hat zumindest reagiert und sich dem "Druck" des NPD-Antrages gebeugt. Von ihrer Webseite www.jumawa-sebnitz.de.vu haben sie alle kritisierten Äußerungen gelöscht und versucht sich zu erklären. Schade eigentlich, denn in der Sächsischen Schweiz ist es nachwievor so: "Wer sich im Landkreis öffentlich skeptisch gegen Nazis äußert, muss mit verbalen und körperlich gewalttätigen Aktionen gegen sich, Freunde und Familienangehörige rechnen. Doch damit nicht genug. Auch stört es uns massiv, dass man sich als Opfer dann noch gegenüber Polizei und anderen rechtfertigen muss, weil man zusammengeschlagen wurde. Selbst heute trauen sich Nichtnazis nur mit einem mulmigen Gefühl auf die Straße. Und das nicht nur nachts. Übergriffe auf Andersdenkende werden nicht selten von behördlicher Seite ignoriert.[www.jumawa-sebnitz.de.vu]"
Einen ähnlichen Antrag stellten die beiden Pirnaer NPD-Stadträte Mirjko Liebscher und Egon Weihs bereits Anfang Februar im Stadtrat Pirna. Damals beantragten sie, der "Aktion Zivilcourage" und dem "Alternativen Jugend- und Kulturzentrum Sächsische Schweiz e.V." die Mittel zu kürzen bzw. zu streichen. Ihren Antrag begründeten sie mit erfundenen Gewaltaufrufen und Steinewürfen zu einem antifaschistischen Konzert im Jugenhaus HANNO am 22.01.2005. Bei diesem wurde stadtbekannten Nazis der Zutritt verweigert. Als diese darauf mit einer Spontandemo reagierten um "Linker Hetze entgegen[zu]treten", machte der Großteil der Konzertbesucherinnen ihren Unmut darüber deutlich.
Hier hilft es aber nicht, sich von Positionen, die man gegen Nazis formuliert hat, zu distanzieren. Nur offensives Vorgehen sichert in Nazihochburgen, wie der Sächsischen Schweiz, das freie Entfalten der eigenen nicht-rechten Persönlichkeit.
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