Am 7. September debattierte der Dresdner Stadtrat über eine "Umverteilung der für den Bau des Verkehrszuges Waldschlößchenbrücke vorgesehenen Mittel zur Sanierung von Kindertagesstätten"

Auf der Zuschauertribüne waren bereits 19:00 Uhr die ersten Plätze durch die Creme de la Creme des NBD besetzt worden. Als special guest mit dabei: Christian Hehl (bundesweit bekannter Skinhead der Neonazi - Organisation "Blood and Honour")

Nach zwei gescheiterten Geschäftsordnungsanträgen des NBD-Mandatsträgers Schwarz (er beantragte eine allgemeine Geheimabstimmung und eine Verlängerung der Redezeit von 5min. auf 8min.) stellten die Grünen ihren Antrag zur Umverteilung der Waldschlößchengelder zugunsten der Kitas.
Nachdem sich die Parteien von CDU bis PDS zu dem Antrag der Grünen geäußert hatten, trug letztendlich auch Wolfgang Schwarz das Befinden des NBD zu diesem Thema vor. Ihrer Meinung nach wurde die Entscheidung über den Bau der Waldschlößchenbrücke über die Köpfe der sowieso schon "von Steuerlast und Zinsknechtschaft" gebeutelten Bürger hinweggeführt, was dann auch schon die einzig "sachliche" Abhandlung zu diesem Thema war. Denn der Rest seiner Rede driftete ab in eine nebulöse Analyse der bestehenden Verhältnisse in Dresden. So sei seiner Meinung nach die Infrastruktur Dresdens immer noch durch die "Alliierten Bombenangriffe" von 1945 nachhaltig geschädigt, wobei eine von ihm herbei halluzinierte massive Fluchtbewegung aus den östlichen Regionen Europas zu einer weiteren Verschlechterung der Situation beitragen würde.
Für Verschwörungstheoretiker dürfte auch seine Annahme von einer (nicht weiter klar umrissenen) Lobby äußerst interessant gewesen sein, die in Dresden aus dem Hintergrund die Fäden zieht. Ganz außer Kontrolle geraten, bemerkte er wohl auch nicht, dass nach der allgemein angesetzten Redezeit von 5 min. das Mikrofon ausging. Nach einem Hinweis des Oberbürgermeisters Roßberg entschloss er sich dann doch seine Ansprache abzubrechen.

Letztendlich verfehlte Hartmut Krien gänzlich das Thema, als er einen Antrag zur Umverteilung der im Haushalt 2005 zugeschriebenen Mittel für die Synagoge zugunsten der Kindertagesstätten stellte. Erwartungsgemäß wurde dieser Antrag von einer überwältigenden Mehrheit abgelehnt.