Bei den Wahlen zum Bundestag am 18. September 2005 erreichte die NPD in Sachsen mit 4,9% ein erschreckend hohes Ergebnis, welches weit über das bundesweite Ergebnis von 1,6% hinausragt. 135.667 WählerInnen im Freistaat wählten rechtsextremistische Parteien. Die genauen Zahlen zur Wahl findet man hier!
In der Hälfte aller sächsischen Wahlkreise hätte die neonazistische NPD bei den Bundestagswahlen am 18. September 2005 die 5%- Hürde übersprungen. Besonders in ländlichen Gegenden und in ihrer Hochburg, der Sächsischen Schweiz, bleibt die NPD kontinuierlich stark. Sie verfügt in weiten Teilen Sachsens über eine solide Basis.
Hatten bei den Landtagswahlen im Jahr 2004 noch fast 10 % der sächsischen WählerInnen der NPD ihre Stimme gegeben, so waren es genau ein Jahr später noch 4,9 %, welche für die Neonazis votierten. Zählt man die Stimmen der rechtsextremen Republikaner dazu, welche 2004 nicht angetreten waren, so sind es immerhin 135.667 WählerInnen (insgesamt 5,4 %), welche in Sachsen rechts neben der Demokratie zu finden sind.
Der NPD- Direktkandidat Uwe Leichsenring erhielt in seinem Wahlkreis, der Sächsischen Schweiz und dem Weißeritzkreis 7,8 % der Erststimmen. Damit wird bestätigt, dass die Region südlich der Landeshauptstadt Dresden über ein stabiles NPD- StammwählerInnenpotenzial verfügt und auch in Zukunft eine Hochburg der Neonazis bleiben dürfte.
Obwohl die Landtagsabgeordneten der NPD sicher mit einem besseren Ergebnis gerechnet hätten, sind die Zahlen durchaus alarmierend. Immerhin wussten alle WählerInnen der Neonazis im Gegensatz zur Landtagswahl vor einem Jahr, dass die NPD keine Chance hat in den Bundestag einzuziehen. Trotzdem machten sie ihr Kreuz bei den Neonazis und unterstrichen damit ihre Übereinstimmung mit den undemokratischen und fremdenfeindlichen Parolen der NPD. Im Vergleich zu den letzten Bundestagswahlen konnten die Neonazis in Sachsen ihr Wahlergebnis mehr als verdreifachen.
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