Da Menzels Gedankengebäude allerdings nicht im Wald, sondern mitten auf der parlamentarischen Bühne des Landtages steht, verhelfen ihm solche Sprüche nun zu mehreren Anzeigen wegen Volksverhetzung: gestellt vom Zentralrat der Juden, der Bundespartei B90/Die Grünen, und auch die SPD überlegt.

Die NPD-Landtagsfraktion distanzierte sich öffentlich in derart trampeliger Weise, dass man schon wieder lachen muss. Schon nachdem der SPD-Abgeordneten Cornelius Weiss in einer aktuellen Debatte zur EU provozierte (link), Menzel hätte aus EU-Geldern rund 16.000 Euro Stilllegungsprämie für eine Agrarfläche in Niedersachsen erhalten, konnte sein Fraktionsfreund Müller den Aufgebrachten nur mit Mühe davor zurückhalten, sich am Rednerpult herauszureden.
Seitdem gibt Menzel den intellektuellen Zeitungsleser in der letzten Reihe, selbst wenn sich die selten zu vernehmende Stimme Gitta Schüsslers stockend durch vorgeschriebene Reden kämpft. Dramatisch, doch nicht dramatisch genug für Klaus-Jürgen.
Sein Weg führt ihn in lauen Nachmittagsstunden viel lieber in die belebte Dresdner-Neustadt, Revier der Antifa und dies ist wohl für ihn die Luft, die kampferfüllt brennt. Seine jungen Kameraden der Freien Kräfte Sachsen treibt es allerdings auch über die sächsischen Grenzen hinaus.

In Berlin hält er sich fit, im jugendlich coolen checker-outfit. Er wählt die schlichte dunkle Sonnenbrille ohne lustige Regenbogenreflexion, eher James Bond 007 als Udo Lindenberg.	Mr.Undercover lächelte souverän in die Kamera – wenn ihn im Landtag niemand hören will, so ist doch der Kreis der jungen Kameraden dankbar für seine offenen konsequenten Worte.

"Ein Karat härter als der Feind, das bringt den Sieg!" verkündete er Anfang 2005 auf einem Neonazikonzert im sächsischen Mücka, seinem Wahlkreis. Der Feind, das sind für ihn "Alle die nicht so sind wie wir!" und im nationalsozialistischen Deutschland sieht der … Menzel auch heute noch „absolut mehr Positives!". Bereits in Mücka lobte er Hitler als „einen deutschen Reichskanzler, der die Interessen nur seines Volkes im Auge hatte. Und konsequent durchsetzte, dass sieben Millionen Volksgenossen an Arbeit und Brot kamen!“ Von mehreren Millionen Toten will er nichts hören. Doch auch in der Frage der deutschen Grenzen ist Menzel wenig zimperlich: "Unser Land geht von den blauen Bergen der Vogesen bis zu der Mühle von Tauroggen. Von der Königsau in Nordschleswig bis nach Brixen in Südtirol. Und keinen Quadratmeter weniger!" An diesem Punkt hört für ihn die Freundschaft auf, hier will er konsequent sein.

Tür zu, Herr Menzel!