Sächsische Zeitung vom 29.08.2006.
Dresden. Die NPD-Landtagsfraktion hat das Verhalten ihres Parlamentarischen Geschäftsführers Uwe Leichsenring missbilligt.
Es sei der „fatale Eindruck“ entstanden, er wolle „ungerechtfertigte Privilegien für Politiker“ nutzen, teilte die Fraktion gestern mit. Grundsätzlich sei aber nicht zu beanstanden, dass er sich „als Sportpolitiker fachlich weiterbilden wollte“. Leichsenring hatte versucht, sich für ein Auswärtsspiel von Dynamo Dresden per Schreiben auf Landtagsbriefpapier Zugang zum VIP-Bereich des VfB Lübeck zu verschaffen.
Auch in Dresden hat Leichsenring in der Vergangenheit versucht, sich privilegierten Zugang zum Fußballstadion zu erschleichen. Dynamo-Geschäftsführer Volkmar Köster sagte gestern auf SZ-Anfrage, der NPD-Mann habe sich vor etwa zwei Jahren um eine Akkreditierung als angeblicher Journalist bemüht. Der Schwindel sei allerdings aufgeflogen.
Vor etwa drei oder vier Jahren sei es Leichsenring gelungen, ein oder zwei Mal den VIP-Raum von Dynamo Dresden aufzusuchen. Inzwischen seien die Kriterien verschärft worden, erläuterte Köster. Eine VIP-Karte erhält nur noch, wer von einem Sponsor eingeladen wird. Arbeitskarten für Medien im VIP-Bereich würden nur in Ausnahmefällen vergeben. (SZ/abi/lot)
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