DNN/LVZ Artikel vom 23.11.2006 Dresden. Die rechtsextreme NPD will den sächsischen Abgeordneten Klaus-Jürgen Menzel nach seinem Ausschluss aus der Landtagsfraktion nun auch aus der Partei werfen. Der Landesvorstand entzog Menzel am Dienstag einstimmig die Mitgliedsrechte, teilte die rechtsextreme Partei mit. Damit sei ein Parteiausschlussverfahren in die Wege geleitet worden. Der 66-Jährige war vor einer Woche wegen unseriösen Finanzgebarens aus der Fraktion ausgeschlossen worden, er soll unter anderem eine Gläubigerin lange hingehalten haben. Seine mehrfachen öffentlichen Bekenntnisse zu Adolf Hitler sollen dabei offiziell keine Rolle gespielt haben.
Menzel, der jetzt im sächsischen Landtag als Fraktionsloser sitzt, war am vergangenen Donnerstag nach einem neuerlichen Hitler- Bekenntnis von der Landtagssitzung ausgeschlossen worden. Tage zuvor hatten zwei Landtagsabgeordnete gegen ihn unter anderem wegen Volksverhetzung Strafanzeige erstattet. Gegen Menzel laufen bereits Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen uneidlicher Falschaussage und versuchter Strafvereitlung. Er soll einem rechtsextremen Schläger in einem Prozess ein falsches Alibi verschafft haben. Der sächsische Landtag hatte Menzels Immunität im Oktober aufgehoben.