Sächsische Zeitung, 14. Juni 2004 Nie agitierte er gegen Ausländer. Kein einziges Mal schimpfte er über die Vertreter der etablierten Parteien. Der Republikaner Thomas Jäckel gab in den letzten Jahren im Freitaler Stadtrat stets den Biedermann ab. Doch so harmlos wie der gelernte Tischler wirkt, ist seine Partei keineswegs. Nach wie vor liebäugeln REP-Funktionäre mit Rechtsextremisten, trachtet man nach der Aushöhlung des Rechtsstaates – siehe den sächsischen Verfassungsschutzbericht. Dass die REP vermutlich mit Fraktionsstärke in den neuen Stadtrat einziehen, ist ein Imageschaden für Freital. Bislang sah es ganz danach aus, dass der Plauensche Grund kein Rechtsextremismus-Problem hat. Nach dem Wahlerfolg der Republikaner sind nun die demokratischen Kräfte im Stadtrat gefragt: Sie müssen Jäckel und dessen Freunde dazu bringen, Farbe zu bekennen – und entsprechend zu handeln. Das steht nicht nur in Freitals, sondern auch ihrem eigenen Interesse.