Sächsische Zeitung
Donnerstag, 23. August 2007
Der SSS-Rädelsführer hat nun seine acht Monate andauernde Haftstrafe angetreten.
Der bereits wegen Mitgliedschaft in der verbotenen rechtsextremistischen Vereinigung „Skinheads Sächsische Schweiz“ (SSS) zu einer Bewährungsstrafe verurteilte Thomas Sattelberg (33) aus Pirna musste ins Gefängnis. Wie der Dresdner Oberstaatsanwalt Jürgen Schär am Mittwoch gegenüber der SZ mitteilte, hat Sattelberg jetzt eine acht Monate andauernde Haftstrafe angetreten.
Im Jahre 2006 war er dazu vom Landgericht Dresden verurteilt worden, weil er als Rädelsführer die verbotene SSS weitergeführt hatte. Sattelberg legte gegen das Urteil Revision beim Bundesgerichtshof ein, hatte damit aber keinen Erfolg. Einzelheiten zum genauen Haftantritt und dem Gefängnis, in dem Sattelberg sitzt, nannte Schär nicht. Nach seinen Angaben sind weitere sechs Personen wegen Fortführung der verbotenen SSS überwiegend aus dem Raum Pirna derzeit bei der Staatsschutzkammer angeklagt.
Unter ihnen ist auch der 25 Jahre alte Martin Schaffrath. Ihm wird zur Last gelegt, die SSS als Organisation zusammengehalten zu haben. Außerdem müsse er sich wegen gefährlicher Körperverletzung und Propagandadelikten verantworten, sagte Schär.
Sattelberg sitzt im Landesvorstand der Jungen Nationaldemokraten (JN), dem NPD-Nachwuchs. Schaffrath ist JN-Kreischef und Inhaber des Pirnaer Szene-Ladens „Crime Store“.
Von Frank Ellmers
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