Dresden. Sachsens Landtag hat im zweiten Anlauf den NPD-Abgeordneten Johannes Müller als Vize- Mitglied in den Untersuchungsausschuss zur Geheimdienstakten-Affäre gewählt. Er besetzt damit einen Ausschusssitz, der der NPD per Gesetz zusteht. Während der Rechtsextreme durchkam, scheiterte Volker Külow (Linke) erneut. Offenbar reagierten viele Abgeordnete damit auf die Tätigkeit Külows für die DDR-Staatssicherheit. Der Historiker hatte schon vor seiner Wahl in den Landtag keinen Hehl aus einer informellen Zusammenarbeit mit der Stasi gemacht.
Einen weiteren Wahlgang gab es gestern nicht. Der Ausschuss ist dennoch arbeitsfähig. Er soll die Verantwortung der Regierung für etwaige Mängel beim Kampf gegen Korruption und Organisierte Kriminalität beleuchten. (dpa/SZ)