Dresden. Die rechtsextreme NPD lässt entgegen ihrer eigenen Parolen weiterhin ihre Schriften im Ausland drucken. Nach Erkenntnissen des Landesamtes für Verfassungsschutz werde das Parteiorgan „Deutsche Stimme“ derzeit in Litauen gedruckt. Der in Riesa ansässige Verlag des rechtsextremen Blattes pflege weiterhin eine Geschäftsbeziehung in der litauischen Hauptstadt Vilnius, teilte der Verfassungsschutz am Dienstag mit.
Bereits 2005 war bekannt geworden, dass die NPD ihre Parteizeitung in Polen drucken ließ, daraufhin hatte sie offenbar die Druckerei gewechselt. Dennoch warb die NPD weiterhin mit Slogans wie „Arbeitsplätze zuerst für Deutsche“ und empörte sich über „Lohndrücker“ aus Osteuropa.
Die NPD verteidigte den Auslandsvertrag erneut damit, dass sie in Deutschland keine geeignete Druckerei finde. Zudem sprach sie von einer „Pogromstimmung“ gegen die NPD. (SZ/abi)