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spacer.gif   Zeitungsartikel: Sachsens NPD paktiert mit Schlägertruppe
veröffentlicht am Dienstag, 22. April 2008, 19:16 Uhr
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NPD im Sächsischen Landtag taz. 21.04.2008

Die verbotene rechtsextreme Kameradschaft "Sturm 34" pflegte enge Verbindungen zu NPD-Größen. Ein Kreischef spannte die brutale Truppe etwa als Saalschutz bei einem Neonazi-Konzert ein.

VON MICHAEL BARTSCH

Zwischen der NPD in Sachsen und der 2007 verbotenen Schlägertruppe "Sturm 34" bestanden offenbar enge Verbindungen. Das geht aus Protokollen der Telefonüberwachung und von Zeugenaussagen hervor, die der taz vorliegen. Sie belegen, dass der damalige NPD-Kreisvorsitzende von Mittweida, Harald N., nicht nur engste Kontakte zu Tom W., dem Kopf von "Sturm 34", unterhielt, sondern ihn regelrecht zu Straftaten anstiftete.

Die im März 2006 gegründete Kameradschaft "Sturm 34" attackierte Linke oder Andersdenkende nicht nur in Mittweida, sondern im gesamten mittelsächsischen Raum. In einem derzeit am Landgericht Dresden laufenden Prozess sind fünf führende Mitglieder wegen gefährlicher Körperverletzung und Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt.

Von der NPD wurde "Sturm 34" laut Telefonprotokoll planmäßig als Wachschutz für Veranstaltungen eingesetzt. So bat der Kreisvorsitzende N. Tom W. im Juli 2006, für ein Konzert der Liedermacher Annett und Michael den Saalschutz zu stellen. N. am Telefon wörtlich: "? wenn dann paar Zecken aufkreuzen, dass wir die erst mal vom Hals halten können, bis die Leute vom Saal runter sind und wir denen richtig vor die Glocke krachen können." Er werde den Staatsschutz anrufen und die Veranstaltung ankündigen. Die "Sturm 34"-Leute würden dann offiziell als Ordnungsdienst eingetaktet, sagte N. laut Protokoll weiter.

Auch bei einer sogenannten Demonstration gegen linke Gewalt in Rosswein soll Tom W. mit seinen Leuten dabei sein. Beim 2006 in Dresden-Pappritz stattfindenden Pressefest des NPD-Parteiorgans Deutsche Stimme sollen sie Flugblätter verteilen.

Auch die Aussagen eines Ex-NPD-Mitglieds gegenüber dem Chemnitzer Staatsschutz belasten NPD-Kreischef Harald N. und dessen Vorgänger Peter S. schwer. Auf einer Art Herrenabend im Dezember 2005 habe er den Eindruck gewonnen, dass beide "das Sagen hatten und Tom W. nur Befehlsempfänger gewesen ist", sagt der Zeuge. Wörtlich will er sich an den Ausspruch erinnern: "Tom, mach in Mittweida Unruhe, brüll ,Sieg Heil!' und schlag die Ausländer zusammen, stifte Unruhe!" Tom W. habe dagegen nie Widerspruch eingelegt und stets nur "Ja, mach ich, geht klar" geantwortet.

Aufschlussreich ist, wie "Sturm 34" im Freundeskreis des Zeugen eingeschätzt wurde: "Wenn man sich mit diesen Leuten anlegt, kommt man ins Krankenhaus, oder man kann hinterher nicht mehr aussagen", erzählte der Mann.

Die Landesspitze der sächsischen NPD hat auf die Verbindungen ihres Kreisverbands zu "Sturm 34" allergisch reagiert. Bei Prozessbeginn am 10. April war die Bande von ihr noch als "unpolitische Chaostruppe" bezeichnet worden, die von einem V-Mann des Staatsschutzes angestiftet würde.

Jetzt hat der Landesvorsitzende Winfried Petzold Harald N. erneut zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert, nachdem der zunächst jede Einflussnahme auf Tom W. bestritten hatte. "Mit solch einer Gurkentruppe wollen wir nichts zu tun haben", sagte NPD-Landeschef Petzold der taz.

Im Prozess vor dem Dresdner Landgericht spielten Verbindungen der Schlägertruppe zur NPD bislang keine Rolle. Die Linke-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz spricht inzwischen über "Sturm 34" vom "bewaffneten Arm der NPD" und verlangt von Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) in einer Landtagsanfrage Aufklärung.


 
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