Dresden - Gegen den fraktionslosen sächsischen Landtagsabgeordneten Klaus-Jürgen Menzel ist erneut Anklage erhoben worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Dresden am Dienstag mit. Dem 68 Jahre alten Rechtsextremisten werde vorgeworfen, der AOK von Juli 2006 bis April 2007 Arbeitsentgelt für seinen persönlichen Mitarbeiter im Landtag vorenthalten zu haben. Dabei gehe es um Beiträge von insgesamt 745 Euro.
Der frühere NPD-Parlamentarier Menzel war zuletzt im März 2008 zu neun Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er über einen Vertrauten eine Pistole in den Landtag schmuggeln wollte. Die Richter hatten ihn des unerlaubten Besitzes und unerlaubten Führens von Schusswaffen für schuldig befunden. Aus dem Vorjahr datiert eine Verurteilung wegen uneidliche Falschaussage. Beide Urteile sind aber noch nicht rechtskräftig.
Die NPD-Fraktion hatte Menzel im November 2006 wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten rausgeworfen, im Januar 2007 verließ er die rechtsextreme Partei. Damit kam er einem Ausschluss durch die NPD zuvor. Menzels öffentliche Bekenntnisse zu Adolf Hitler hatten mehrfach für Eklats gesorgt. (dpa)