Dresden. Der ehemalige Leiter des Parlamentarischen Beratungsdienstes der NPD-Landtagsfraktion, Karl Richter, ist am Donnerstag wegen Zeigens des verbotenen Hitler-Grußes vom Amtsgericht München zu einer Geldstrafe von 5600 Euro verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Rechtsextremist bei seiner Vereidigung zum Stadtrat in München im Mai bewusst den Arm zu der verbotenen Geste erhoben hatte. Die CSU-Fraktion hatte daraufhin Anzeige erstattet. Der Vorsitzende Richter sagte bei der Verhandlung am Donnerstag, dass „kaum eine unerhörtere und schwerwiegendere Tatausführung vorstellbar“ sei.
Richter leitete von Herbst 2004 bis April dieses Jahres den Parlamentarischen Beratungsdienst der NPD-Landtagsfraktion. Zurzeit kandidiert der 46-Jährige als Listenbewerber für den bayerischen Landtag. Richter kündigte gegenüber der SZ an, in Berufung zu gehen. Das Ganze sei eine Farce. (SZ/abi)