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Zeitungsartikel: Gestresster Arzt muss keine Politik machen
veröffentlicht am Donnerstag, 04. Dezember 2008, 19:00 Uhr
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Sächsische Zeitung, 04.12.2008 Von Frank Seibel
Nach kontroverser Debatte erlaubt der Kreistag Thomas Fritsche, sein Mandat nicht anzutreten.
Eigentlich ist es kein ungewöhnlicher Vorgang: Ein angesehener Bürger kandidiert zur Kreistagswahl, wird zunächst nur „Nachrücker“ für einen Parteifreund – und wenn es ernst wird, will der Nachrücker doch lieber nicht nachrücken. Im Görlitzer Kreistag ist diese Frage allerdings ein Politikum.
Erst nach langer Debatte stimmte der Kreistag auf seiner Sondersitzung dem Wunsch des Jonsdorfer Hausarztes Thomas Fritsche (Freie Wähler) zu, nicht anstelle von Christian Linke in den Kreistag nachrücken zu müssen, der mittlerweile Beigeordneter ist.
Die Gretchenfrage, an der sich die Diskussion entzündete, lautete: Wusste der Arzt nicht schon vor der Wahl im Juni, dass ihm sein Beruf keine Zeit lassen würde, aktiv in die Kreispolitik zu gehen?
Mit einer ähnlichen Begründung hatte der Kreistag auf seiner ersten Sitzung im September verhindert, dass zwei Abgeordnete der rechtsextremen NPD auf ihr Mandat verzichten und Platz machen können für zwei andere Politiker, die als eigentliche Wunsch-Kandidaten der NPD galten. Immerhin war die Sondersitzung des Kreistages nötig geworden, weil die NPD aus formalen Gründen sämtliche Wahlen der ersten Sitzung angefochten hatte. So sprachen sich Frank Peuker (SPD) und Christfried Wiedemuth (DSU) dagegen aus, Thomas Fritsche vom Mandat zu befreien. Der ehemalige Görlitzer Amtsarzt Bernhard Wachtarz (SPD) plädierte aus ganz anderen Gründen dafür, Fritsche in die Pflicht zu nehmen: „Wir brauchen seinen Sachverstand, um politische Lösungen gegen den Ärztemangel in der Region zu finden.“ Rolf Weidle (Freie Wähler), der selbst Hausarzt in Görlitz ist, nannte es hingegen unzumutbar, einen Arzt in die Pflicht zu nehmen, der überlastet ist. Genau das sprach für Fritsche: Zusätzlich zu Jonsdorf, Oybin und Lückendorf muss er nun auch Waltersdorf versorgen. Dort sei noch immer kein Nachfolger für den in Ruhestand gegangenen Arzt in Sicht. Anstelle von Thomas Fritsche rückt nun Petra Schoening aus Olbersdorf in den Kreistag nach.
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