Der Stadtrat des Arbeitslosenverbandes und Ex-SPD-Ortsvorsitzende sagt, dass er als Privatmann bei den Rechten auftritt.

Der Großenhainer Carsten Heine (45), ehemaliger Bürgermeisterkandidat des Sozialbündnisses für Großenhain, hat eine Einladung der rechtsextremen NPD angenommen. Der Stadtrat des Arbeitslosenverbandes referiert im Rahmen einer NPD-Veranstaltungsreihe zum Thema „Bedingungsloses Grundeinkommen – Wahrer Humanismus oder Lizenz zur Faulheit?“ Nach den Gründen für seinen Auftritt befragt, sagte Heine gestern, dass er zu jedem geht, der ihn einlädt, zu diesem Thema zu diskutieren. Er wolle die Wagenburgmentalität aufbrechen. Er wisse aber, dass das nicht unproblematisch sei, er damit Irritationen auslöst.Die NPD sieht in Heine einen „sozialpatriotischen Freigeist“ mit “schillernder politischer Biografie“. Seit einem dreiviertel Jahr haben die Rechten Kontakt zu Heine. Der ist erklärter Sympathisant von Henry Nitzsche, dem früheren CDU-Bundestagsabgeordneten. Henry Nitzsche ist zuletzt bei seiner Kandidatur zum Ausländerbeauftragten des Landkreises Bautzen durch ausländerfeindliche Äußerungen in Misskredit geraten. Heine war NVA-Offizier, engagierte sich bis 2004 in der SPD und war Mitarbeiter im Büro der Bundestagsabgeordneten Wittig. Auch für die Linke kandidierte er 2008 bei der Bürgermeisterwahl. (SZ/krü)