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Zeitungsartikel: "Die NPD wird immer mehr zur normalen Größe"
veröffentlicht am Dienstag, 22. September 2009, 14:03 Uhr
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Grit Hanneforth vom Kulturbüro Sachsen erklärt, warum die rechtsextreme Partei bei Jugendlichen so gut ankommt.
Artikel der Sächsischen Zeitung vom 22. 09. 2009 Bei einer Wahl unter Jugendlichen hat die sächsische NPD 12,78 Prozent erhalten. Was sind das für junge Leute, die rechtsextreme Parteien unterstützen?
Es sind nicht nur Jugendliche, die aus sozial schwachen Familien stammen, nicht nur die aus – wie es so schön heißt – „bildungsfernen“ Schichten, sondern durchaus auch junge Menschen aus angesehenen Mittelschichtfamilien. Studien bestätigten, dass sich rechtsextreme Weltbilder durch alle Bereiche der Gesellschaft ziehen.
Wie erklären Sie sich das Ergebnis, da die NPD bei der jüngsten Landtagswahl doch deutlich an Stimmen verloren hat?
Das hängt mit der schleichenden Normalisierung der NPD im Parteienspektrum zusammen. Politik und Gesellschaft ist es nicht ausreichend gelungen, gerade gegenüber jungen Menschen deutlich zu machen, dass es sich hier um eine rechtsextreme Partei handelt, die außerhalb der Verfassung steht. Sie verliert zwar bei der Landtagswahl an Stimmen, gewinnt aber gleichzeitig in Kreistagen und Gemeinden an Beständigkeit und wird damit für immer mehr Jugendliche zu einer „normalen“ Größe in der Parteienlandschaft.
Mit Jugendklubs und Schulhof-CDs versucht die NPD, junge Menschen zu begeistern. Sind solche Aktivitäten eine Ursache für das Ergebnis der U18-Wahl?
Ja. Man versucht hier mit Musik, bestimmter Kleidung und Zeitungen, Zugang zu jungen Menschen zu finden. Damit müssen sich Demokraten auseinandersetzen.
Wie kann man Jugendliche dazu bringen, sich kritisch mit dem Rechtsextremismus auseinanderzusetzen?
Das ist eine Frage an Erwachsene: Welchen Stellenwert haben demokratische Standards in ihrem Umfeld? Nur wenn es gelingt, das deutlich zu machen und das vorzuleben, dann hat man eine gewisse Vorbildfunktion für junge Menschen. Man kann nicht erwarten, dass sich junge Menschen kritisch mit Rechtsextremismus auseinandersetzen, wenn sie nicht in der Schule oder im Elternhaus vorgelebt bekommen, dass es sich um ein ernstzunehmendes Thema handelt.
Das Gespräch führte Franziska Bravo Roger
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