Die Rechtsextremen waren in der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen besonders erfolgreich.
Artikel der Sächsischen Zeitung vom 24. 09. 2009 Rund zehn Prozent der unter 25-Jährigen und 7,5 Prozent der 25- bis 34-Jährigen haben ihre Zweitstimme zur Landtagswahl der NPD gegeben. Das ergab eine Wahlanalyse des Statistischen Landesamtes in Kamenz. Die Zustimmung sinkt jedoch mit steigendem Alter: Bei den über 60-Jährigen waren es nur 3,2 Prozent. Insgesamt erhielt die rechtsextreme Partei bei der Landtagswahl am 30. August 5,6Prozent der Listenstimmen.
In allen Altersklassen ging die CDU als stärkste Kraft hervor. Mit knapp 45 Prozent der Zweitstimmen ist der Anteil der CDU-Wähler in Sachsen bei den über 60-Jährigen am höchsten. Ebenfalls überdurchschnittlich hoch ist in dieser Altersklasse mit 26,3 und 13,4 Prozent der Anteil der Listenstimmen für die Linke und die SPD.
FDP und Grüne konnten vor allem bei den 25- bis 34-Jährigen punkten. Von den Wählern dieser Altersklasse gaben 15,3 Prozent ihre Zweitstimme der FDP, 11,3Prozent den Grünen. 17,3 Prozent der Wähler zwischen 18 und 24 gaben ihre Listenstimme sonstigen Parteien, etwa der Tierschutzpartei oder der Piratenpartei, die sich als Partei der Informationsgesellschaft sieht.
Wahlbeteiligung stark gefallen
Wie die repräsentative Wahlstatistik ergab, gingen zur Landtagswahl mit 45,3 Prozent geringfügig mehr Männer als Frauen (43,6 Prozent) wählen. Im Vergleich zur Landtagswahl 2004 sank die Beteiligung jedoch bei beiden Geschlechtern um reichlich acht Prozentpunkte.
Pflichtbewusst war bei der diesjährigen Wahl die Altersgruppe der 60- bis unter 70-Jährigen. Hier lag die Wahlbeteiligung bei 51,4 Prozent. Besonders schwach war die Wahlbeteiligung mit gerade einmal 31,5 Prozent bei jungen Wählern zwischen 21 und 24 Jahren. Etwas besser sieht es bei den Erstwählern zwischen 18 und 20 Jahren aus: 37,9 Prozent von ihnen haben ihr Wahlrecht genutzt.
Für die repräsentative Wahlstatistik hatte das Statistische Landesamt aus den fast 4000 Urnenwahlbezirken im Freistaat 204 ausgewählt und damit das Wahlverhalten von rund sechs Prozent der Wahlberechtigten in 5,5 Prozent der Wahlbezirke ausgewertet. Briefwahlvorstände wurden bei der Analyse nicht berücksichtigt.
Artikel von Franziska Bravo Roger
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