Sächsische Zeitung, 14.10.2009
Pirna
Grünen-Kreisvorsitzender Andreas Warschau ist enttäuscht, dass der Sächsische Bergsteigerbund keinen Anlass sieht, seine Satzung zu ändern, sondern Rechtsextreme in seinen Reihen behält. „Es ist ein Trend, dass NPD-Mitglieder versuchen, Vereins- und Verbandsstrukturen zu unterwandern, um diese für ihre politischen Aktivitäten auszunutzen“, sagt Warschau. Eine Möglichkeit, mit der Thematik besser umzugehen, werde in Thüringen praktiziert. Der dortige Landessportbund hat eine Mustersatzung formuliert, mit der die Unterwanderung von Sportvereinen durch Nazis gestoppt werden kann. „Ich würde mir wünschen, dass sich auch sächsische Vereine auf diese Weise gegen rechtsextremistische Mitglieder wehren“, sagt Warschau. Der konkrete Formulierungsvorschlag lautet: „Ein Mitglied kann aus dem Verein ausgeschlossen werden … bei unehrenhaftem Verhalten innerhalb und außerhalb des Vereins, insbesondere bei Kundgabe rechtsextremistischer, rassistischer oder fremdenfeindlicher Gesinnung …“ (SZ)
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